St. Nicolaiheim e.V. - Pädagogische Grundhaltung
14 15 der leistungsberechtigten Person als Ziel ermöglicht, ein sinnhaftes und zufrie- denstellendes Leben zu leben. • Neben dem persönlichen Recovery-Pro- zess wird weiter in den klinischen oder sozialen Recovery-Prozess unterschie- den, wo die Ausprägung der Sympto- matik bzw. der individuellen Diagnose im Zentrum des Interesses steht. Hier liegt der Fokus auf den Fähigkeiten und Möglichkeiten der leistungsberechtig- ten Person, an Schule, Arbeit, Ausbildung teilzunehmen oder an allgemeinen so- zialen Gemeinschaften und gesellschaft- lichen Angeboten teilzuhaben. • Wichtige, zu stellende Fragen in der pä- dagogischen Arbeit könnten sein: > Wo gibt es Divergenzen zwischen strukturellen Rahmenbedingungen und den Wünschen der leistungsberechtig- ten Person? Ist es möglich, Kompro- misse zu finden? > Ist genug Entfaltung für die leistungs- berechtigte Person möglich? Äußert sie Wünsche, die aufgegriffen werden können? Wie können diese umge- setzt werden? Literaturverzeichnis Amering & Schmolke (2012): Recovery – das Ende der Unheilbarkeit, Psychiatrie-Verlag Bruin (2016): 333 Fragen für die Lösungs- orientierte Kommunikation, Hogrefe-Verlag Burr et al. (2013): Recovery in der Praxis, Voraussetzungen, Interventionen, Projekte, Psychiatrie-Verlag Glover (2012): Recovery, lifelong learning, empowerment and social inclusion: Is a new paradigm emerging? In Ryan, Ramon & Greacen (Eds.), Empowerment, lifelong lear- ning and recovery in mental health: towards a new paradigm (pp. 15-34). London: Palgrave Knuf (2016): Empowerment und Recovery, Psychiatrie-Verlag Oute & Joergensen (2021): Recovery-orien- terede praksisser – i velfærdsinstitutioner og civilsamfund, Samfundslitteratur Forla Slade & Longdon (2015): The empirical evidence about mental health and recovery, how likely, how long, what helps! Watkins (2005): Recovery – wieder genesen können, Verlag Huber Abb.: Recovery-Grafiken »persönlich – sozial – klinisch« auf Grundlage von Slade et al. (2011): »CHIME – Conceptual framework for personal recovery in mental health« Empowerment und Selbst- ständigkeit Persönlicher Recovery- Prozess Selbstwirksam- keit und Selbst- bestimmung Hoffnung und Sinn- haftigkeit Identität und Selbstwert Ausprägung der Diagnose Klinischer Recovery- Prozess Einstellung der Medikamente Fachärztliche und therapeut. Anbindung Wohlbefinden und Gesundheit Teilhabe und Teilnahme an Schule, Ausbildung und Arbeit Sozialer Recovery- Prozess Teilhabe und Teilnahme an ge- sellschaftlichen und kulturellen Angeboten Wohnart und -ort Zusammen- gehörigkeit und Bindung
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