St. Nicolaiheim Sundsacker e.V. - Trauerkonzeption

2 3 »Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde, geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit … weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit…« (Prediger 3,2,4) Den letzten Weg gehen wir gemeinsam. Wir lassen niemanden zurück. Wenn ein Mensch stirbt, kommen wir an unsere Grenzen … Unsere Gefühle werden groß, mächtig und stark. Unsere Gedanken rasen durch die Zeiten und suchen verzweifelt nach schnellen Lösungen. Unser normaler All- tag wird unterbrochen. Die üblichen Ver- waltungsroutinen greifen nicht mehr. Dieser Leitfaden soll allen Mitarbeitenden und ebenso allen Leistungsberechtigten des St. Nicolaiheim e. V. als Orientierungshilfe dienen, um • Gefühle zu erkennen und zuzulassen, • Ordnung in aufgewühlte Gedanken zu bringen, • auch die notwendigen Verwaltungs- arbeiten geordnet und richtig abwickeln zu können. Eine Hilfe in außergewöhnlichen Zeiten. Dieser Leitfaden soll allen Betroffenen sig- nalisieren, dass sie auf nötige Unterstüt- zung zählen können durch • Mitmenschlichkeit und Zusammenhalt, • geistlicher Beistand des Glaubens und der Kirche, • bewährte Routinen, • Kolleg:innen, Vorgesetzte und Fachleute, • klare Dienstanweisungen, die Freiräume für individuelle Trauer, persönliche An- teilnahme und emotionale Betroffen- heit schaffen. Im St. Nicolaiheim e. V. gehen wir den letz- ten Weg gemeinsam. Sterbende und Tote behandeln wir mit Würde und Respekt. In unseren Teams können wir Traurigkeit und Wut zulassen. Für Trost und Barmherzig- keit gibt es Zeit und Raum. Dieser Leitfaden will die Menschen in unserem Verein zusammenbringen – über Sterben, Tod und Trauer hinaus: Leistungs- berechtigte, pädagogische Mitarbeitende, Hauswirtschaftskräfte, Verwaltungs-Mitar- beitende, gesetzliche Vertretungen, Eltern, Angehörige und Pastor:innen. Wir schulen unsere Mitarbeitenden kon- tinuierlich, damit wir auch im Falles des Todes professionell agieren können und handlungsfähig bleiben. Präambel